Tagebuch eines Wahlkampfs

Der Juso-Laden ist nun ausgeräumt. Wir werden die Zeit dort vermissen.

Sonntag, 15.10.17, 18 Uhr. Hochstimmung im Parteihaus der SPD und mitten drin: wir Jusos Göttingen. Ein anstrengender Wahlkampf liegt hinter uns.

Der Stolz und die Freude, dass sich unsere Bemühungen in Niedersachsen ausgezahlt haben, halten auch jetzt einen Monat später noch an, auch wenn die Große Koalition nicht unsere Wunschkoalition ist.

Jamaika im Bund ist es natürlich erst recht nicht. Und trotzdem hat sich für uns jeder einzelne verteilte Flyer gelohnt. Nach der Wahl ist vor der Wahl. Wir machen Politik für die Inhalte und nicht für die Macht.

Was also bleibt vom Wahljahr 2017?

Zunächst einmal das große Dankeschön an alle, die im Wahlkampf geholfen haben. Solidarität wird bei uns in Göttingen gelebt.

Wir haben gemeinsam gekämpft. Wer am Wahlkampfstand nicht mehr konnte, wurde von den Anderen abgelöst. Straßenzüge wurden beim Flyer verteilen gerecht aufgeteilt.

Und wer - wie ich - nach einer Wahlkampfveranstaltung fast seinen Zug verpasst hätte, wurde in letzter Minute noch im Auto dort hingefahren. Danke Nikolai für diese heldenhafte Aktion!

Den größten Dank verdient aber wohl unsere Vorsitzende Larissa, die wirklich Tag und Nacht Aktionen organisiert und koordiniert hat. So waren wir wirklich überall.

Auf den Quartiersfesten der SPD-Ortsvereine. Mit SPD-Flyern in der Innenstadt oder bei unseren Kneipentouren mit eigenen Juso-Materialien.

Wir haben in Hann. Münden dafür gesorgt, dass jede*r die SPD in seinem Briefkasten findet und dann im Grünen gegrillt. Im Freibad Reyershausen gab es Wassereis für alle. Weitere Ausflüge gab es nach Osterode und Hannover.

Wir erinnern uns mit einem Lächeln daran, wie wir beim NDR 2-Soundcheckfestival unsere roten Knicklichter verteilt haben. Und für die Gespräche mit Pendler*innen am Göttinger Bahnhof sind wir gerne früh aufgestanden.

Zeitweise glich das Ganze einer großen Klassenfahrt, besonders bei dem Kampf um den Platz auf dem gemütlichen Sofa im Juso-Laden.

Den Laden werden wir natürlich sehr vermissen. Er war unser Dreh-und Angelpunkt. Der Ort, an dem wir uns getroffen und unsere Materialen gelagert haben.

Vor allem aber haben wir auch Gäste empfangen. Ronald Schminke, Gabi Andretta, Gert Hujahn – alle waren sie da, um mit uns über Politik zu reden.

Sogar Stephan Weil durften wir dort kurz begrüßen, bevor wir mit ihm durch die Göttinger Kneipen zogen.

Ein voller Erfolg war auch unser Konzept des 48-Stunden-Wahlkampfs.

Aktionen und den Laden offen halten. Alles geben. So würden wir das 2 Tage vor einer wichtigen Wahl immer wieder machen.

Zuletzt noch ein Dank an alle Jusos, die aus dem Bezirk Hannover und sogar aus Bayern gekommen sind, um uns zu unterstützen. Venceremos!

So und jetzt müssen wir weiterarbeiten. Die Sozialdemokratie braucht uns.

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